Praktische Hilfe bei der Jobsuche

Jugendwerkstatt bietet vielfältige Unterstützung beim Thema "Bewerbung"

fotograf

Im Seminarraum treffen sich die Kleingruppen, während Fotograf Roland Grün einen Büroraum in ein Fotostudio verwandelt. Mit Lampen, Studioblitzen, einem weißen Hintergrund und einem Schirm schafft er die richtigen Lichtverhältnisse für professionelle Porträts. Gemeinsam mit dem Fotografen wählen die Jugendlichen die Bilder aus, die ihnen am besten gefallen. Grün hilft bei der Auswahl und erklärt, worauf er bei einer Aufnahme achtet. Währenddessen geht das Bewerbungstraining in den Gruppen weiter. Sozialpädagogin Petra Mumme sagt, dass sie sich verschiedene Profile von Stellenausschreibungen anschauen und über das Anschreiben sprechen. Geschäftsführer der Jugendwerkstatt Hanau, Torsten Reinhardt, ergänzt, dass es ihnen wichtig ist, dass die Jugendlichen selbst aktiv werden. Sie erhalten Unterstützung und die benötigten Arbeitsmaterialien, einschließlich eines ausleihbaren Laptops. Die jungen Frauen und Männer schätzen nicht nur die materielle Ausstattung, sondern fühlen sich auch ernst genommen. Eine 18-Jährige sagt, dass ihr gefällt, dass sie gefragt wird, was ihr liegt und was ihr gefällt, und dann gemeinsam nach Lösungen gesucht wird. Sie hat bisher vergeblich versucht, sich nach einem Praktikum im Krankenhaus um einen Ausbildungsplatz zu bewerben. „Jetzt habe ich mir Hilfe geholt“, fügt sie hinzu. „Nächste Woche stelle ich mich bei einem Raumausstatter vor.“ Die Beweggründe und Interessen der Jugendlichen mögen unterschiedlich sein, aber sie alle wollen eine Ausbildung beginnen, idealerweise eine, die zu ihnen passt. Und auch das gehört zu ihrer Geschichte: Sie haben sich mehrfach erfolglos beworben oder eine Ausbildung abgebrochen. Das Orientierungsjahr (OJA) steht Jugendlichen aus Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis offen, die derzeit keinen Ausbildungsplatz haben, aber bereits einen Schulabschluss besitzen. Das Ziel des OJA ist es, innerhalb eines Jahres einen passenden Job zu finden. Dazu sammeln die Jugendlichen praktische Erfahrung in verschiedenen Betrieben und werden in Workshops und Seminaren zu verschiedenen Themen geschult. Ein 19-Jähriger sagt: „Alleine zu Hause sitzen wollte ich auf keinen Fall.“ Er kam im August über die Joblotsen zur Jugendwerkstatt und absolviert nun ein Praktikum als Baumpfleger. Die Arbeit im Freien gefällt ihm gut. Wie auch die anderen Jugendlichen findet er den Austausch in der Gruppe besonders wichtig. Neben Gruppentreffen können die Jugendlichen auch Einzelgespräche vereinbaren. „Egal was ist, hier kann ich über alles reden. Auch wenn man sich unsicher ist oder das Falsche gewählt hat, kann man hier eine neue Perspektive finden.“ Ein Absolvent der Fachoberschule ist über ein Internetportal auf die Jugendwerkstatt gestoßen. Er ist noch unsicher, ob er sich für eine Ausbildung oder einen Studienplatz bewerben soll. „Hier wird mir erklärt, wie man seinen Werdegang fortsetzen kann. Es werden Alternativen aufgezeigt“, sagt er. Das qualifizierte Team der Jugendwerkstatt bietet persönliche Beratung und individuelles Coaching zur Entscheidung für einen Berufsweg an. Während des Orientierungsjahres können die Jugendlichen verschiedene Berufe kennenlernen und ausprobieren. Das Ziel ist es, einen Ausbildungsplatz zu finden. Ein Einstieg in das Orientierungsjahr ist jederzeit möglich, solange freie Plätze vorhanden sind. Jugendliche, die sich über das OJA für eine Ausbildung qualifizieren wollen, können sich bewerben, es sind noch wenige Plätze frei.

Gefördert von der Europäischen Union und aus Mitteln des Landes Hessen

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